- Was versteht man unter Forschungsdatenmanagement (FDM)?
A) die Archivierung gedruckter Forschungsberichte
B) die Organisation und Dokumentation von Forschungsdaten über den gesamten Datenlebenszyklus hinweg
C) die Verwaltung von Finanzmitteln in der Forschung
D) die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in Fachzeitschriften
Antwortkommentar: Antwort B ist richtig.
Forschungsdatenmanagement (FDM) umfasst alle Maßnahmen zur strukturierten Organisation, Sicherung, Dokumentation, Speicherung und Weitergabe von Forschungsdaten – von der Planung über die Erhebung bis hin zur Archivierung und Veröffentlichung. Ziel ist es, DatenDaten sind Zeichen oder Zeichenketten, die Informationen enthalten, wobei sie auch in Form von Diagrammen oder Zeichnung... mehr nachvollziehbar, auffindbar, nachnutzbar und langfristig verfügbar zu machen. Dabei orientiert sich FDM am Forschungsdatenlebenszyklus, der die verschiedenen Phasen im Umgang mit Daten systematisch abbildet – von der Datenerstellung bis zur Nachnutzung.
2. Welches Ziel verfolgt das Forschungsdatenmanagement?
A) Forschungsdaten möglichst schnell zu löschen, um Speicherplatz zu sparen
B) Daten nur für die eigene Institution verfügbar zu machen
C) Forschungsdaten langfristig zugänglich, nachnutzbar und überprüfbar zu machen
D) Ergebnisse ohne Dokumentation zu veröffentlichen
Antwortkommentar: Antwort C ist richtig.
Das Ziel des Forschungsdatenmanagements ist es, Daten langfristig und unabhängig vom Datenerzeuger zugänglich, nachnutzbar und nachprüfbar zu machen. Im Mittelpunkt stehen TransparenzUnter Transparenz versteht man in der Alltagssprache Durchschaubarkeit und Nachvollziehbarkeit, sodass Forderungen nach ... mehr und Nachvollziehbarkeit wissenschaftlicher Arbeit. So lassen sich Doppelarbeiten vermeiden, und Forschende können durch die Sichtbarkeit ihrer Daten einen zusätzlichen Beitrag zur Wissenschaft leisten.
3. Was versteht man unter Forschungsdaten?
A) beliebige Informationen aus dem Internet
B) Daten, die im Rahmen wissenschaftlicher Forschung erhoben, erzeugt oder ausgewertet werden
C) nur veröffentlichte Ergebnisse wissenschaftlicher Studien
D) Inhalte aus Lehrveranstaltungen und Vorlesungsskripten
Antwortkommentar: Antwort B ist richtig.
Forschungsdaten sind alle Daten, die im Verlauf wissenschaftlicher Forschung erhoben, erzeugt, verarbeitet oder analysiert werden. Dazu zählen beispielsweise Messergebnisse, Umfrageantworten, Beobachtungsprotokolle, Bilddateien, Softwarecodes oder statistische Auswertungen. Sie bilden die Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und sind essenziell für die Nachvollziehbarkeit, Reproduzierbarkeit und Weiterentwicklung von Forschung.
Antwortkommentar: Antworten A, B und C sind richtig
4. Was bedeuten die FAIR-Prinzipien im Kontext von Forschungsdaten?
(Mehrfachauswahl möglich)
A) Findable – Daten sollen auffindbar sein
B) Accessible – Daten sollen zugänglich sein
C) Interoperable – Daten sollen mit anderen Systemen kompatibel sein
D) Reproducible – Daten sollen einfach reproduzierbar sein
E) Restricted – Daten sollen nur eingeschränkt verfügbar sein
Die FAIR-Prinzipien stehen für Findable, Accessible, Interoperable und Reusable. Sie sollen sicherstellen, dass Forschungsdaten leicht auffindbar, zugänglich, kompatibel mit anderen Systemen und wiederverwendbar sind. Ziel ist eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Daten in der Wissenschaft.
5. Welche der folgenden Optionen zeigt typische Phasen im Forschungsdatenlebenszyklus in der richtigen Reihenfolge?
A) Archivierung → Datenerhebung → Veröffentlichung → Planung
B) Planung → Datenerhebung → Analyse → Dokumentation → Archivierung → Nachnutzung
C) Nachnutzung → Analyse → Datenerhebung → Planung
D) Analyse → Archivierung → Planung → Datenerhebung
Antwortkommentar: Antwort B ist richtig.
Der Forschungsdatenlebenszyklus beschreibt die zeitliche und logische Abfolge im Umgang mit Forschungsdaten. Die korrekte Reihenfolge beginnt mit der Planung: Hier wird überlegt, welche Daten erhoben werden sollen und wie mit ihnen umgegangen wird. Es folgt die Datenerhebung (z. B. durch Experimente, Messungen oder Umfragen), anschließend die Analyse und Verarbeitung. Danach werden die Daten sorgfältig dokumentiert und beschrieben, um ihre Verständlichkeit und Nachnutzbarkeit sicherzustellen. Es schließt sich die Archivierung an – oft in disziplinspezifischen Repositorien. Schließlich folgt die Phase der Veröffentlichung und Nachnutzung, in der die Daten anderen Forschenden zur Verfügung gestellt werden können.
Ein strukturierter Umgang entlang dieses Lebenszyklus ist entscheidend für gute wissenschaftliche Praxis und nachhaltige Datennutzung
6. Welche Informationen gehören typischerweise in einen Datenmanagementplan?
A) die genauen Ergebnisse der Forschung
B) eine Liste der Projektmitglieder
C) Informationen zu Datenerhebung, Speicherung, Archivierung und Weitergabe
D) nur technische Details der Messgeräte
Antwortkommentar. Antwort C ist richtig.
Ein Datenmanagementplan (DMP) beschreibt, wie im Verlauf eines Forschungsprojekts mit Daten umgegangen wird. Typischerweise enthält er Informationen zur Datenerhebung, Speicherung, Dokumentation, Archivierung und Weitergabe. Ziel ist es, frühzeitig für Transparenz, Sicherheit und Nachnutzbarkeit der Daten zu sorgen. Ergebnisse oder reine Technikdetails gehören nicht in den DMP – er konzentriert sich auf den Umgang mit den Daten selbst.
7. Was beschreibt MetadatenMetadaten sind Daten, die andere Daten beschreiben (Schmidt 2021). Die Datenbeschreibung bezeichnet den Prozess, bei dem... mehr am besten?
A) Daten über Daten – z. B. wer, wann, wie Daten erhoben hat
B) Programmiersprachen zur Datenverarbeitung
C) passwortgeschützte Daten
D) Daten, die nicht öffentlich gemacht werden dürfen
Antwortkommentar: Antwort A ist richtig.
Metadaten sind „Daten über Daten“. Sie beschreiben Merkmale und Kontextinformationen zu den eigentlichen Forschungsdaten, zum Beispiel wer sie erhoben hat, wann, wo, wie und mit welcher Methode. Metadaten helfen dabei, Daten auffindbar, verständlich und nachnutzbar zu machen – sie sind ein zentraler Bestandteil guter wissenschaftlicher Dokumentation.
8. Was ist ein Repositorium?
A) ein digitales Notizbuch
B) eine Plattform zur Archivierung und Veröffentlichung von Forschungsdaten
C) eine Software für die Datenanalyse
D) ein Backup-Server für Universitäten
Antwortkommentar: Antwort B ist richtig.
Ein Repositorium ist eine digitale Plattform, die zur Archivierung, Speicherung und Veröffentlichung von Forschungsdaten genutzt wird. Repositorien stellen sicher, dass Daten langfristig zugänglich, nachvollziehbar und für die Nachnutzung bereitgestellt werden. Sie bieten eine strukturierte Möglichkeit, Forschungsdaten zusammen mit den dazugehörigen Metadaten sicher und dauerhaft zu verwalten. Ein gutes Repositorium erleichtert die Verbreitung von Daten und fördert die Transparenz in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
9. Welche der folgenden Datenformate sind für die langfristige Archivierung von Forschungsdaten besonders geeignet?
A) proprietäre Dateiformate, die nur mit spezieller Software geöffnet werden können
B) Formate, die keine Metadaten unterstützen
C) Datenformate, die regelmäßig von Softwareherstellern aktualisiert werden
D) offene und standardisierte Formate, die weit verbreitet und zugänglich sind
Antwortkommentar: Antwort D ist richtig
Für die langfristige Archivierung von Forschungsdaten sind vor allem offene und standardisierte Formate geeignet, da sie langfristig zugänglich bleiben und ohne spezifische Software geöffnet werden können. Beispiele sind CSV für tabellarische Daten, PDF/A für Dokumente oder TIFF für Bilder. Diese Formate ermöglichen eine nachhaltige Nutzung und Nachnutzung der Daten, auch wenn die ursprüngliche Software nicht mehr verfügbar ist.
10. Welche Aussage über Langzeitarchivierung trifft zu?
A) sie dient der sicheren Aufbewahrung und Nachnutzung von Forschungsdaten
B) sie ist nicht notwendig, wenn die Daten veröffentlicht wurden
C) sie erfolgt ausschließlich lokal auf dem eigenen Rechner
D) sie ist nur für Projekte über 10 Jahre relevant
Antwortkommentar: Antwort A ist richtig
Die Langzeitarchivierung dient der sicheren Aufbewahrung von Forschungsdaten über einen langen Zeitraum hinweg, sodass sie auch Jahre oder Jahrzehnten nach der Veröffentlichung noch zugänglich und nachnutzbar sind. Eine zuverlässige Langzeitarchivierung ist unerlässlich, selbst wenn die Daten bereits veröffentlicht wurden, da sie gewährleisten muss, dass die Daten auch in der Zukunft verfügbar bleiben – unabhängig von Änderungen in der Technologie oder Software. Eine lokale Speicherung auf dem eigenen Rechner reicht nicht aus, da diese nicht die nötige Sicherheit und langfristige Zugänglichkeit gewährleistet. Langzeitarchivierung ist für alle Projekte relevant, unabhängig von ihrer Dauer.