Datenteilen für digitale Innovationen – Einblicke in unsere „Nationale Konferenz Datentreuhandmodelle 2025“ in Darmstadt 

Datenteilen für digitale Innovationen – unter diesem Motto fand von 30. September bis 01. Oktober die „Nationale Konferenz Datentreuhandmodelle 2025“ an der TU Darmstadt statt. Ziel war es, an die Ergebnisse unserer letzten Vernetzungskonferenz anzuschließen, die am 17. März 2025 an der TU Dresden stattfand, und zugleich den Blick zu erweitern. Wie blickt die Europäische Kommission auf das Thema Datentreuhand? Zu welchen Ergebnissen ist die Begleitforschung gekommen? Und der Elefant im Raum: Welche Rolle spielt AI bei der Entwicklung von DTM? Neben diesen Fragen sollte es aber vor allem auch wieder um die Projekte selbst gehen: Wie kann die Vernetzung von Datentreuhandprojekten untereinander, aber auch mit anderen Akteuren konkret gelingen? Was sind die größten Herausforderungen bei der rechtlichen Gründung und wie können DTM wirtschaftlich nachhaltig gestaltet werden? 

Die Themen, die in den Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops diskutiert wurden, waren so vielfältig wie der Datentreuhanddiskurs selbst. Und doch bestand Einigkeit in einer ganz zentralen Sache: Daten gewinnen erst dann einen Nutzen, wenn man sie teilt. Und das birgt große Chancen. 

Tag 1: Chancen durch Datentreuhänder in Europa 

Die Konferenz wurde durch drei Grußworte eröffnet. Staatssekretär Dr. Marcus Pleyer (BMFTR) begrüßte insbesondere die im Rahmen der vierstufigen BMFTR-„Förderrakete“ geförderten Projekte und würdigte deren Pionierarbeit auf dem Weg zu einer nachhaltigen Verankerung von Datentreuhandmodellen sowie zu einer zunehmend etablierten Nutzung dieser Strukturen. Zugleich betonte er, dass das BMFTR als federführendes Ressort für Datentreuhand auch künftig eine Vorreiterrolle im Bereich der Datenintermediäre einnehmen und gemeinsam mit seinen Projekten die Zukunft der Datentreuhand aktiv gestalten wolle. Claire Kütemeier (HMWVW) knüpfte an diese Ausführungen an und hob die Bedeutung eines vertrauensvollen Datenaustauschs für die hessische Wirtschaft und den Finanzplatz Frankfurt hervor – wo mit EuroDaT Europas erster transaktionsbasierter Datentreuhänder erfolgreich am Markt agiert. Prof. Dr. Petra Gehring (DaTNet, ZEVEDI, RfII) wiederum betonte die Vielfalt der an der Konferenz beteiligten Akteure und dankte ihnen für ihr Engagement im Datentreuhand-Kompetenznetzwerk DaTNet, insbesondere im Rahmen der Vernetzungskonferenz. Ihr Dank galt zudem dem BMFTR und dem Projektträger VDI/VDE-IT für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Veranstaltung. Abschließend unterstrich sie die Bedeutung des inhaltlichen Austauschs und der Vernetzung und ermutigte zu offenen Diskussionen – sowohl über konkrete Datentreuhandpraxen als auch über übergreifende Fragen der Querschnittsdomänen Organisation, Recht und Technik. 

Die erste Keynote von Dr. Malte Beyer-Katzenberger (DG Connect, Europäische Kommission) führte vor Augen, wie die Europäische Kommission auf Datenintermediärsmodelle blickt und dass ihnen in der aktuell anstehenden Überarbeitung des Data Governance Acts und überhaupt in der europäischen Datenstrategie eine wichtige Rolle zuerkannt wird. In einer Q&A-Runde hat Herr Beyer-Katzenberger viele Fragen aufgegriffen und beantwortet – etwa zum Verhältnis von Datentreuhändern zu Verwertungsregimen wie dem Urheberrecht oder zu datenschutzrechtlichen Stellschrauben zur Ermöglichung nachhaltiger Datentreuhandmodelle. 

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde der Blick auf die Praxis neuer Intermediärsmodelle gerichtet. Maximilian Lindner (VDI/VDE IT), der die Diskussion gemeinsam mit Dr. Christian Person (DaTNet, ZEVEDI) moderierte, unternahm zunächst einige grundlegende Bestimmungen des Feldes. So hat sich gezeigt, dass ein Top-Down Ansatz im Bereich neuer Intermediäre nicht angemessen ist und Ansätze, die auf Kooperation setzen, gewinnbringender sind. Zudem ist ein eng gefasster Datentreuhandbegriff früh aufgeweicht worden, sodass ein heterogener Diskurs entstanden ist, in dem sich unterschiedliche Akteure mit verschiedenen Ansätzen bewegen. Teil dieses Diskurses sind auch die Forschungsdatenzentren, die Prof. Stefan Bender (Deutsche Bundesbank) ins Zentrum rückte. Die Verknüpfung der Daten zwischen den verschiedenen Zentren gestaltet sich bisher noch schwierig, allerdings sei eine positive Entwicklung durch das neue Forschungsdatengesetz zu erwarten. Tim Schurig (Health-X) nannte drei relevante Handlungsfelder für neue Intermediäre, in denen derzeit sehr grundsätzliche Fragen diskutiert werden: Regulatorik, Wertbestimmung von Daten sowie die Schaffung von Vertrauen. Die Frage nach einer angemessen Regulatorik stand auch im Zentrum der Ausführungen von Dr. Julia Möller-Klapperich (FU Berlin). Sie betonte die Wichtigkeit einer vernünftigen rechtlichen Regulatorik, denn wenn eine solche Regulatorik fehlt, besteht immer die Gefahr der Monopolbildung. Der DGA sei deshalb ein wichtiger Schritt, denn er zielt auf eine Dezentralisierung innerhalb der Datenmärkte. In der weiteren Diskussion wurde die Relevanz konkreter Use-Cases deutlich gemacht, da den verschiedenen Zielgruppen nur so der Mehrwert des Datenteilens vor Augen geführt werden kann. Dadurch kann Vertrauen entstehen, das in den Markt ausstrahlt. Und freilich gibt es auch hinsichtlich der Interoperabilität und Standardisierung von Daten und Technologien noch viel Luft nach oben. 

Der zweite Teil des Nachmittags wurde durch einen Vortrag von Prof. Dr. Thomas Heimer (Technopolis) und Dr. Nicholas Martin (Fraunhofer ISI) eingeleitet, die die zentralen Ergebnisse der Begleitforschung zu den Projekten aus den Förderlinien des BMBF/BMFTR vorstellten. Der Ausblick des Vortrags war motivierend: Angesichts der globalen politischen Entwicklungen besteht im Bereich Datenteilen gerade jetzt die Chance für eine starke europäische Perspektive. Im Anschluss folgten mehrere, teils parallel laufende Präsentationen und Workshops aus dem Datentreuhand-Kompetenznetzwerk. Der Frage, wie Vernetzung von Treuhandstellen in der medizinischen Forschung gelingen kann, ging Dana Stahl (Merge’n’Dice) von der Unabhängigen Treuhandstelle der Universitätsmedizin Greifswald nach. Im gleichen Themengebiet bewegte sich der Workshop von Christina Erler und Sophie Perret (FZI), die den Betrieb, die Finanzierung und die Verantwortung von Datentreuhändern im medizinischen Bereich untersuchten. Auch die wichtige Frage nach einer wirtschaftlich nachhaltigen Gestaltung von Datentreuhändern wurde im Workshop von Dr. Julia Busch-Casler (GUIDERS, HZDR) und Anika Teichert (GUIDERS, HZDR) diskutiert. Dass Datentreuhändern ein großes Potential innewohnt, aber die Etablierung tragfähiger und nachhaltiger Geschäftsmodelle für deren Erfolg entscheidend sei, war auch das Ergebnis der Präsentation von Bernd Rauch (Fraunhofer IESE, CEADS), der am Beispiel des europäischen Agrardatenraums CEADS zeigte, wie Datentreuhänder als Bausteine von Datenökosystemen fungieren können.  

Der letzte Programmpunkt des ersten Tages war dann eine Podiumsdiskussion zum Thema „Datenräume, KI, Souveränität – Chancen durch Datentreuhänder“, die von Prof. Dr. Petra Gehring moderiert wurde. Der Blick wurde hier klar in die Zukunft gerichtet. Dabei wies Dr. Moritz Kiese (d-fine GmbH) auf einen zentralen Sachverhalt hin: Bereits die Tatsache, dass es so viele unterschiedliche Projekte gibt, die sich als Datentreuhänder verstehen, zeigt, wie schwierig es ist, den Begriff praktisch zu etablieren. Zugleich bezeugt der Datentreuhänder EuroDaT, an dessen Entwicklung Kiese mitgewirkt hat und der nun mit safeAML einen ersten Business-Case gestartet hat, dass die Etablierung von DTM am Markt gelingen kann. Dass das Recht bei dieser Entwicklung auch als enabler anzusehen ist, der Innovation fördern kann, wurde von Prof. Dr. Steffen Augsberg (DaGarIn) deutlich gemacht. Hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen steht natürlich derzeit die Frage im Zentrum, wie die Umsetzung des DGA in Deutschland aussehen wird. Es war darum besonders spannend, Hans Joachim Hofbauer von der Bundesnetzagentur (BNetzA) zu Gast zu haben. Er betonte, dass sich die BNetzA nicht nur als Aufsichtsbehörde, sondern euch als enabler versteht. Das neue Gesetz wird ihm zufolge eine vernünftige Regulierung schaffen aber auch Innovation fördern. Für DTM kann es dabei ratsam sein, der BNetzA Modelle vorzustellen, um so zu erfahren, „wie der Regulierer tickt“. Wie steht es zudem um das große Thema KI? KI braucht Daten, Datentreuhänder sorgen für Daten, aber geht dieses Bild so auf? Dr. Alexander Heußner (BMFTR) plädierte in dieser Hinsicht für Besonnenheit, denn das Thema gärt schon lange und ist erst jetzt im Massenmarkt angekommen, wodurch es an Brisanz gewonnen hat. Zumindest sei der Datentreuhandansatz, wie er derzeit in der Community diskutiert wird, zu abstrakt, um ihn auf die Form „Smartphone-Nutzung für jedermann“ herunterbrechen zu können. Steffen Augsberg zufolge sei eine entscheidende Frage vor allem auch, wie sich Deutschland und die EU überhaupt zum Thema KI positionieren werden. Es braucht jedenfalls Mut, um neue Sachen auszuprobieren – beispielsweise in Reallaboren –, denn nur so können Erfahrungen gesammelt werden. Dass es diesen Mut gibt, bezeugt der Datentreuhanddiskurs jedenfalls sehr deutlich: Die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und über das Bestehende hinauszublicken, wächst. Das stimmt optimistisch.  

Tag 2: Tragfähige Geschäftsmodelle – eine zentrale Herausforderung 

Den zweiten Tag der Konferenz durften wir als Datentreuhand-Kompetenznetzwerk selbst eröffnen. Dabei ging es uns darum, die neuesten Ergebnisse unserer Arbeit vorzustellen, die über unsere Website zugänglich sind – darunter die DaTMap, die einen spielerischen Überblick über das breite und vielschichtige Feld neuer Datenintermediäre gibt, unsere Blogbeiträge sowie die „DaTNet-Papers“, die organisatorische, rechtliche und technische Aspekte von DTM auf wissenschaftlicher Basis und zugleich anschaulich aufbereiten und diskutieren. Auch der neue Podcast „ShareCast“, der Teil der vierten BMFTR-Förderlinie ist und das Thema Datenteilen für eine breitere Öffentlichkeit anschaulich aufbereitet, wurde vorgestellt.  

In der anschließenden Keynote von Dr. Stephan Bredt (Deutsche Bundesbank) wurde erneut der Blick in die Zukunft eingenommen. Unter dem Titel „Datentreuhänder der Zukunft: Einblicke, Anwendungsfelder und persönliche Perspektiven – EuroDaT als Beispiel“ unternahm Bredt einige Einschätzungen und Beurteilungen der gegenwärtigen Situation in Deutschland und Europa. Sein vorläufiges Fazit: Trotz des Erfolgs von EuroDaT haben Datentreuhänder noch nicht die erhoffte Rolle eingenommen und die Gründe hierfür sind nicht technischer oder regulatorischer Art – das Problem sind fehlende Geschäftsmodelle und die kommerziellen Herausforderungen, vor denen DTM stehen. Der Vortrag von Dr. Christian Person (ReFo_DaT, ZEVEDI) und Hendrik Vormwald (ReFo_DaT) knüpfte an die Frage nach Geschäftsmodellen an, indem er die wichtige Frage nach der Rechtsformenwahl bei der Gründung eines Datentreuhänders in den Fokus rückte.  Dabei wurden die Vor- und Nachteile verschiedener Rechtsformen – e.V., GmbH, Unternehmergesellschaft, Aktiengesellschaft – beleuchtet. Welche Rechtsform die passende ist, hängt freilich immer vom konkreten Use-Case und der Datendomäne ab. 

In einer zweiten Keynote formulierten Prof. Dr. Lars Bernard (TU Dresden, DaTNet) und Prof. Dr. Petra Gehring Überlegungen zum Verhältnis von DTM und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und wiesen auf Möglichkeiten der Zusammenarbeit hin, um Herausforderungen des wissenschaftlichen Datenteilens wie Datenflut, Datenqualität, Komplexität durch proprietäre Formate, zunehmende Verrechtlichung u.a.m. anzugehen. Als Andockpunkte für Datentreuhandmodelle wurden neben den schon etablierten Forschungsdatenzentren (KonsortSWD) oder Formen der Anonymisierung und Pseudonymisierung sowie des Einwilligungsmanagements das Matchmaking für nichtwissenschaftliche Datennutzung, transaktionsbasierte Modelle für die Bereitstellung kritischer Daten oder Optionen Datenpublikation diskutiert. 

Wie die Gründung von DTM gelingen kann, wurde in der von Prof. Dr. Andreas Pinkwart (DaTNet, TUD|excite) moderierten Podiumsdiskussion „Biggest Obstacles beim Gründen – und Lösungsansätze“ weiter diskutiert. Auch hier stand erneut die Frage im Zentrum, wie nachhaltige Geschäftsmodelle entwickelt werden können. Dr. Julia Busch-Casler (GUIDERS, HZDR) gab Einblicke in das Projekt Guiders, das darauf zielt, Geschäftsmodelle für DTM zu entwickeln, die im Bereich von Gesundheitsdaten, aber auch darüber hinaus zum Einsatz kommen sollen. Herausforderungen bestehen ihr zufolge in den Begrenzungen durch den Rechtsrahmen sowie in der Generierung von Vertrauen. Daran anschließend bemerkte Dana Stahl (THS Greifswald), dass sich Vertrauen anfangs nur über den Datenschutz generieren ließ, inzwischen aber neue Wege gegangen werden müssen. Dr. Martin Kraushaar (ARKO, Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen) hat das Ziel, eine Architekten-Genossenschaft zu gründen, wobei das Motiv zur Gründung ein berufsrechtliches ist, denn die Abhängigkeiten von großen Softwareunternehmen in der Branche müssen durchbrochen werden. Andreas Fauler (Pink Tapir, Rocketstar Foundation) berichtete von seinen Erfahrungen mit der Gründung eines Datentreuhänders als europäische Genossenschaft und Dr. Patrick Weber (Ferdinand-Steinbeis Institut) plädierte bei der Gründung für einen hybriden Ansatz: Einerseits braucht es Neutralität und Gemeinnützigkeit, anderseits ist eine wirtschaftliche Ausrichtung nötig. Die Rechtsform der Genossenschaft sei deshalb eine gute Option. Einig war man sich in mehreren Punkten: Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit von DTM muss von Anfang an gestellt werden und Herausforderungen hinsichtlich der Skalierung bestehen in der Drittmittelfinanzierung vieler Projekte. 

Das Nachmittagsprogramm bot erneut eine Reihe von Beiträgen aus dem Datentreuhand-Kompetenznetzwerk. Den Auftakt bildete ein Workshop von Guido Sauerland (DTMForst, Nexoma GmbH) und Lennart Schinke (DTMForst), die der Frage nachgingen, wie sich Datentreuhandkonzepte auf unterschiedliche Anwendungsdomänen und -szenarien übertragen lassen. Maximilian Burger und Maximilian Lindner (VDI/VDE-IT) luden in ihrem Workshop zu einem intensiven Austausch über die Förderbedarfe für nachhaltige, datentreuhandbasierte Ökosysteme ein. Andreas Fauler (Pink Tapir, Rocketstar Foundation) präsentierte anschließend die vier Ebenen eines Data-Collaboration-Ansatzes, der durch seine dezentrale Ausrichtung Herausforderungen bestehender Datenräume zu überwinden sucht. Marcel Fischer und Fabian Gast (beide LeOniDas) widmeten sich in ihrem Beitrag den Anforderungen an einen erfolgreichen Industrietransfer im Bereich der Datenökosysteme. Sie betonten insbesondere die Bedeutung einfacher Onboarding-Prozesse für die Nutzung von Datentreuhandmodellen und stellten eine interaktive Lernumgebung als möglichen Lösungsansatz vor. Wie sich Geodaten in KI-Prozessen besser nutzen lassen, thematisierte Thorsten Reitz (InGeoDTM, wetransform GmbH) in seinem Workshop. Anhand von vier Hypothesen eröffnete er den Rahmen für eine lebhafte Diskussion über die Rolle von Geodaten beim KI-Training – auch im Kontext heutiger, vielfach vernetzter Krisen. Zum Abschluss stellten Prof. Dr. Florian Möslein und Prof. Dr. Sebastian Omlor (beide DaTNet, EuroDaT, ReFo_DaT) das gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Buchheim herausgegebene Handbuch Datentreuhand und Recht vor. Das Werk ist die erste deutschsprachige Publikation zum Thema und verdeutlicht eindrucksvoll die Interdisziplinarität des Datentreuhanddiskurses. 

Wer unsere letzte Vernetzungskonferenz im März 2025 in Dresden oder die DTM-Konferenz des BMBF im September 2024 in Berlin besucht hat, wird freilich festgestellt haben: Vieles ist altbekannt. Die Frage, wie DTM Vertrauen generieren können, wie sich tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln lassen und wie die rechtlichen Rahmenbedingungen zu beurteilen sind, trieb unsere Community auch schon vor über einem Jahr um. Die Etablierung von Infrastrukturen, die das Datenteilen und die damit verbundenen Innovationspotenziale fördern sollen, braucht sehr viel Zeit – das lässt sich auch an der NFDI beobachten. Vieles hat sich aber auch verändert, wie Petra Gehring im gemeinsamen Wrap-Up mit Dr. Christopher Karmann (BMFTR) deutlich machte: Der Datentreuhanddiskurs ist mittlerweile weit mehr als ein bloßes Experimentierfeld. Inzwischen ist richtig Druck in die Sache gekommen. Das liegt nicht nur an der Beendigung der ersten zwei Förderlinien des BMBF und dem bevorstehenden Ende der dritten Förderlinie des BMFTR. Vielmehr wird angesichts der globalen Entwicklungen in den Datenmärkten deutlich: Datentreuhänder werden gebraucht und können einen wichtigen Beitrag für die europäische Datensouveränität leisten. Dranbleiben lohnt sich also. 

Eins steht jedenfalls fest: Am 30. September und 01. Oktober war Darmstadt der Ort, an dem die Zukunft von Datentreuhändern diskutiert wurde. Ein wichtiges Resümee lässt sich ziehen: Unsere Community lebt von der Vielschichtigkeit der Ansätze, Ideen und Perspektiven – vor allem aber lebt sie von der gemeinsamen Diskussion und Vernetzung. Dies betonten auch Andreas Brenneis, Sonja Daum und Jörn Laakmann in ihrer Verabschiedung der Community und ermunterten zur Nutzung der durch DaTNet bereitgestellten Informations- und Austauschformate wie dem Blog, den DaTNet-Papers, dem Forum und den Workshops. 

Wir freuen uns über Ihr Engagement und danken allen Teilnehmenden unserer Konferenz.